Hirschau. Eigentlich hat es Dr. Burglinde Dausch lieber, nicht im Mittelpunkt und im Licht der Öffentlichkeit zu stehen. Letztes Wochenende war beides unvermeidlich. Zu ihrem 85. Geburtstag stellten sich zahlreiche Gratulanten ein.
Das Vorhaben, Ärztin zu werden, war Burglinde Dausch, die am 28. September 1940 in der Frauenklinik an der Flurstraße in Nürnberg geboren wurde, schon in die Wiege gelegt. Vater Dr. Eugen Ruthrof praktizierte als Chirurg, Mutter Margarete arbeitete als Kindergärtnerin.
Ihre Schullaufbahn führte von der Volksschule zunächst in die Zeltner-Oberrealschule und schließlich an das heutige Sigena-Gymnasium. Nach dem Abitur begann sie 1960 ihr Medizinstudium an der Universität Erlangen. Dieses schloss sie 1966 erfolgreich ab und promovierte ein Jahr darauf zum „Doktor med.“ Ab 1968 war sie als Hautärztin in der Hautklinik Nürnberg tätig. Während des Studiums hatte sie den aus Hirschau stammenden Dieter Dausch kennengelernt, der 1966 sein Medizinstudium abschloss und 1967 promovierte. Am 11. Oktober 1969 schlossen sie im Hirschauer Rathaus den Bund der Ehe. Die kirchliche Hochzeit wurde in Amberg in der Mariahilfbergkirche gefeiert. Im Jahr 1973 wechselte das Paar von Erlangen für zehn Jahre nach Hannover, wo ihr Mann an der Medizinischen Hochschule zunächst als Oberarzt später als Privatdozent tätig war. 1981 wurde er dort zum Professor ernannt. Dr. Burglinde Dausch erledigte für ihn im Hintergrund stets alle anfallenden Schreib- und Organisationsarbeiten. Im Juni 1982 zog man nach Hirschau um. Ihr Mann eröffnete in Amberg seine Praxis und wirkte als Belegarzt am Klinikum St. Marien. Dr. Burglinde Dausch blieb ihrer Linie treu und entlastete ihren Mann von den umfangreichen Organisationsarbeiten. Von 1988 war sie bis 2006 zusätzlich gefordert mit der Betreuung ihrer Schwiegermutter Elisabeth Dausch. Eine nicht hoch genug einzuschätzende Stütze war sie ihrem Mann bei der Realisierung seines „Herzensprojektes Africa Luz Deutschland“. Zweimal begleitete sie ihn für mehrere Wochen bei einem seiner humanitären Hilfseinsätze im Chitwan Nationalpark in Nepal. Gemeinsam engagierte sich das Ehepaar Dausch beim Tierschutzverein in Amberg. Dr. Burglinde Dausch übernahm acht Jahre lang das Amt der Schatzmeisterin, ihr Mann das des stellvertretenden Vorsitzenden.
Den Geburtstag selbst verbrachte die Jubilarin mit den Familien ihrer beiden Töchter Eva und Sabine. Beide sind in die Fußstapfen ihrer Eltern getreten - Eva als Gynäkologin, Sabine als Anästhesistin. Tags darauf stellten sich die Gratulanten im Hause Dausch in Hirschau ein, allen voran Bürgermeister Hermann Falk. Er überbrachte nicht nur seine persönlichen Glückwünsche, sondern auch die der Stadt und des gesamten Stadtrats. An der Seite ihres Mannes habe Dr. Burglinde Dausch Hirschau viele Jahre in besonderer Weise geprägt. Ihr gemeinsames Engagement für die Hilfsorganisation Africa-Luz verdiene höchste Anerkennung. Den Glückwünschen von Bürgermeister Falk schlossen sich die ehrenamtliche Africa-Luz-Geschäftsführerin Bärbel Birner und die Vorstandsmitglieder Reinhold Birner und Werner Schulz voll inhaltlich an. Bärbel Birner, die bei sämtlichen Einsätzen in Afrika und Nepal mitgewirkt hatte, hob hervor, dass Professor Dausch für sie ein mehr als guter Ratgeber in persönlichen wie beruflichen Angelegenheiten war. Hoch erfreut war die Africa-Luz-Delegation über die Zusage von Dr. Burglinde Dausch, bei Africa-Luz das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden zu übernehmen.