Ihre guten Gene hat Elsa Meyer, die ihren 100. Geburtstag geistig fit in des Tagespflege des Hirschauer Barbaraheimes feiern konnte von ihrem Vater geerbt. Der, Wilhelm Schorner, war vor Jahren nicht nur ältester Hirschauer Bürger, sondern auch ältester Bürger Bayerns bis er mit 110 Lebensjahren starb.
1.Bürgermeister Hermann Falk gratulierte der derzeit ältesten Hirschauer Bürgerin herzlich zum dreistelligen Geburtstag und überbrachte auch die Glückwünsche von Landrat Richard Reisinger.
„Mei alle Tage sind nicht gleich“,
lautete die spontane und in dem Alter sicher treffende Antwort auf die Frage, wie es ihr denn derzeit so gehe. Bereits in jungen Jahren arbeitete die Jubilarin im Bauernhof ihres Mannes mit. „Ich hab alles gemacht hatte auch den Bulldogführerschein“ erzählt Else Meyer stolz. Sie ging auf in der Arbeit im Haushalt und auf dem Bauernhof. Ihr Mann verstarb bereits 1986 im Alter von 60 Jahren.
Der Ehe entstammen vier Kinder, von denen eines in den ersten Lebenswochen an Gelbsucht starb. Inzwischen sind acht Enkel zum engeren Familienkreis dazu gekommen. Landwirtschaft und Kindererziehung forderten die Jubilarin besonders während der Kriegszeit. Immer noch verängstigen sie Gedanken an die Flugzeuge, die Bomben auf die Hirschauer Innenstadt warfen. „Die Nebengebäude des Bauernanwesens brannten nieder, wir mussten eine Zeit lang in Felsenkellern schlafen“ erzählt Meyer. Da wurde uns nichts geschenkt, aber ich bin immer zufrieden gewesen, ergänzt sie. Ihren Lebensmut und ihre Zuversicht hat Elsa Meyer nie verloren. „Und nach dem Krieg ging es ja langsam wieder aufwärts“. ergänzt die bescheidene Seniorin.
Bis zu einem Sturz vor einem Jahr wohnte die Jubilarin im eigenen Haus, seitdem besucht sie tagsüber die Tagespflege im Haus Conrad, fühlt sich dort wohl, wohnt aber noch Daheim, die Familie des Sohnes wohnt nebenan.
Urlaub hatte Elsa Meyer eigentlich nie. Einmal nahm sie an einem Viertagesausflug nach Garmisch teil, das war ihr schon etwas zu lang, daheim wartete bei bestem Wetter die Heuernte. Am Leben in Hirschau ist die Jubilarin interessiert. Das Augenlicht ist noch recht gut, das Hörvermögen lässt nach, meint die Jubilarin launisch, „aber eigentlich passt scho“ fasst die Jubilarin ihr sehr sparsames Leben zufrieden zusammen.