Ehenfeld. Eine erlebnisreiche Tagesfahrt nach München hatte der Sangesbruder Helmut Sperber für die Mitglieder des Männerchors organisiert. Nach einem Aufenthalt im Olympiapark, bei dem auch die BMW-Welt besichtigt werden konnte, stand eine Führung durch die Bavaria-Filmstudios auf dem Programm. Höhepunkt war die Besichtigung der Werkstätten der Bayerischen Staatsoper, in Poing bei München. Ermöglicht hatte das Thomas Wolf. Er ist in Hirschau aufgewachsen und hat viele verwandtschaftliche Verbindungen nach Ehenfeld. So wurde die Führung zu einem richtigen Verwandtentreffen. Viele Cousins und Cousinen waren bei der Fahrt dabei. Thomas Wolf machte von 1979-83 eine Ausbildung zum Holzbildhauer, die er mit der Gesellenprüfung an der Berufsfachschule in Garmisch-Patenkirchen erfolgreich abschloss. Danach arbeitete er freiberuflich in Oberammergau. Seit 1986 ist er bei den Werkstätten der Staatsoper beschäftigt. Diese ist die Größte ihrer Art in ganz Deutschland. Insgesamt 76 Personen arbeiten dort als Raumausstatter, Schreiner, Schlosser, Bühnenplastiker und Bühnenmaler. Im Lager Poing und zwei Außenlagern wird in 650 Containern das Material für ca. 70 Vorstellungen gelagert. Eine neue Lagerhalle in Poing wird gerade fertiggestellt. Die Kosten belaufen sich auf ca. 24 Millionen Euro.
Ein neues Bühnenbild dauert bis zu 1,5 Jahre und kostet zw. 180 000 und 200 000 Euro.
Die Bayerische Staatsoper gibt es seit 350 Jahren. Sie ist das größte Opernhaus Deutschlands und hat 2101 Sitzplätze. Pro Jahr besuchen ca. 600 000 Kunstliebhaber aus nah und fern die verschiedenen 40 Opern- und 20 Ballettaufführungen.
Die Teilnehmer waren von der Größe und Ausstattung der verschiedenen Werkstätten und den vorgetragenen Informationen begeistert. Der Vorsitzende des Männerchors, Wolfgang Falk, erinnerte zum Abschluss daran, dass die kunstvolle Holztafel des Chors auch ein Werk von Thomas Wolf ist und bedankte sich bei ihm für die Führung mit einer CD des Männerchors und der Festschrift zum 50. Gründungsfest des Vereins.