Krickelsdorfer Kirwa – Schöi wai allaweil! | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Krickelsdorfer Kirwa – Schöi wai allaweil!

(Text: Werner Schulz)

Krickelsdorf. Die 163 Jahre alte Krickelsdorfer Kapelle ist der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht. Darum feiert das Dorf seit 1970 rund um den Dreifaltigkeitssonntag drei Tage lang Kirwa – auch heuer. Und das Fest „wor schöi wöi allaweil“.

Dank des vorbildlichen Engagements der KLB und KLJB, allen voran Claudia Wiesmeth, wurde das Brauchtumsfest einmal mehr ein voller Erfolg. Es passte rundum alles: Weiß-blauer Himmel, zünftig aufspielende Musikanten, 20 blitzsaubere Kirwapaare, schmackhaftes Speisenangebot, Gäste in Scharen und ein gut besuchter Festgottesdienst. Begonnen hatte das Fest am Samstagnachmittag mit dem Aufstellen des 30 Meter hohen Kirwabaumes. Unter der Regie von Bernhard Wiesmeth wurde die Prozedur wie im Vorjahr mit Hilfe eines Autokrans bewerkstelligt. Für die zahlreichen Gäste gab es Kaffee und Köichln, Bratwürstln vom Grill und kühle Getränke. Eine nicht alltägliche Leistung vollbrachten die Kirwaburschen und Kirwamoidln. Vom frühen Nachmittag bis in die Nacht hinein übernahmen sie die Bewirtung und Bedienung der Besucher. Kaum ragte der Kirwabaum in die Höhe zündeten die „Salleröder Boum“ ein wahres Feuerwerk an Unterhaltungs- und Stimmungsmusik.

Dass ihre Kirwa für die Krickelsdorfer ein christliches Fest ist, zeigte sich am Sonntag beim Festgottesdienst. Stadtpfarrer Johann Hofmann zelebrierte ihn auf dem Dorfplatz. Für die Kirwaburschen und Kirwamoidln war es selbstverständlich, die Messe mitzufeiern und mitzugestalten. Nach der Messfeier herrschte im Linde-Garten beim Frühschoppen und Mittagessen Hochbetrieb. Die Gäste ließen sich die Bratenportionen des Partyservice Ulrich aus Laubhof schmecken. Die Bewirtung übernahm am Sonntag wie am Montag die Dorfgemeinschaft. Höhepunkt des Sonntags war wie immer das Baumaustanzen. Als die 20 Kirwapaare aufmarschierten, säumten gut einhundert Zuschauer den Dorfplatz. Zu den Klängen der Gruppe „ButzLKö““ glänzten die Boum und Moidln mit ihren Tänzen, die Sonja Ringer mit ihnen perfekt einstudiert hatte. Sie beherrschten die „D‘schöi Marie“ und die „Hammerschmidgsölln“ genauso gut wie den „Boarischen“, den Zwiefachen „S‘Luada“, das „Mühlradl“ und die „Sternpolka“. Der Kirwawalzer endete mit der Krönung von Veronika Fröhlich und Andreas Regler zum neuen Oberkirwapaar. Das Publikum honorierte die Darbietungen mit Riesenapplaus. Ein Sonderlob gab es für Sonja Ringer: „An dera is a Tanzlehrerin verlor’n ganga.“ Die „ButzLKö“ spielten dann bis gegen 21 Uhr im Biergarten auf und hielten die Gäste bei Laune.

Am Montag wurde das Kirwatreiben, das um 16 Uhr begonnen hatte, um 17 Uhr durch einen kurzen Regenschauer unterbrochen. Danach strömten die Gäste wieder in Scharen. Im voll besetzten Biergarten konnten sie sich an den Klängen der „Aschacher Musikanten“ erfreuen. Beim Verlosen des Kirwabaumes war Showmaster Wolfi Siegler wieder in seinem Element. Er ermittelte mit Christian Kellner einen Dorfbewohner als strahlenden Gewinner.