Hirschau. Spendenläufe haben an der Hirschauer Schule Tradition. Ging ihr Erlös bisher an Projekte in Afrika, erhielt ihn heuer die „Selbsthilfegruppe Krebskranker Kinder Amberg-Sulzbach“. Deren Vorsitzende Petra Waldhauser konnte 8 500 Euro in Empfang nehmen.
Die Lehrkräfte Hildegard Feyrer, Maria-Teresa Kellner und Lothar Triple hatten den Spendenlauf perfekt vorbereitet. Unterstützung erhielt man vom Elternbeirat mit seiner Vorsitzenden Cathi Meindl. An ihrem Verpflegungsstand gab es Bananen, Wassermelonen und selbst hergestellte, gesunde Erfrischungsgetränke. Insgesamt 220 Jungen und Mädchen aus der Hirschauer Grund- und Mittelschule und der Ehenfelder Grundschule machten sich voller Begeisterung auf die mit Hütchen und Bändern markierte Laufstrecke auf dem Schulfußballplatz. Bei einer Laufzeit von 60 Minuten – ohne Gehpause – war Ausdauer gefragt, nicht Geschwindigkeit. Der Lauf zählte außerdem zur Lauf-Challenge „Lauf dich fit“ des Bayerischen Leichtathletikverbandes und für den Erwerb des Deutschen Sportabzeichens im Bereich Ausdauer. Im Vorfeld hatten sich die Kinder im Familienkreis Sponsoren gesucht. Mamas und Papas, Omas und Opas sponserten je 5 Minuten Laufzeit mit einem festen Betrag oder spendeten einen einmaligen Geldbetrag. Zur freudigen Überraschung aller kam der mehr als beachtliche Erlös von 8 500 Euro zusammen.
Zur Überreichung des entsprechenden Spendenschecks versammelten sich die eifrigen Ausdauersportler mit ihren Lehrkräften in der Schulturnhalle und als Gast Petra Waldhauser, die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe Krebskranker Kinder Amberg-Sulzbach e.V.. Rektorin Birgit Härtl zollte den Schülerinnen und Schülern höchste Anerkennung. „Ihr habe eine großartige Leistung erbracht und eine sagenhafte Summe erlaufen!“ Herzlichen Dank sagte sie auch den drei Lehrkräften Hildegard Feyrer, Maria-Teresa Kellner und Lothar Tripke für die perfekte Organisation.
Petra Waldhauser war sichtlich bewegt, als sie den Spendenscheck in Empfang nahm und den Kindern wie Lehrkräften im Namen der betroffenen Kinder und Eltern mit herzlichen Worten für ihr Engagement dankte. Sie berichtete von der Unterstützung, die ihr Verein den krebskranken Kindern zuteilwerden lässt, die oft monate- oder sogar jahrelang in einer Klinik behandelt werden. Man unterstütze auch die Familien, für die die Krebserkrankung ihres Kindes eine große seelische Belastung und nicht selten auch eine finanzielle Belastung bedeutet. Für Eltern bezahle man z.B. die Übernachtungslosten, damit sie möglichst oft bei ihrem erkrankten Kind sein können. Für die Kinderonkologien in Nürnberg und Erlangen habe man Schulroboter übergeben, damit die Kinder vom Krankenhaus aus am Unterricht teilnehmen können. Oft sei es der größte Wunsch der schwerkranken Kinder, wieder in die Schule gehen und mit Kameraden zusammen sein zu können. Mit der Spendenlaufsumme könne z.B. ein solcher Roboter angeschafft werden. Eine Riesenfreude und – Überraschung habe man ganz aktuell den Kindern in der Palliativstation Erlangen bereitet. Für sie habe man EM-Trikots des deutschen Fußballnationalmannschaft, alle von Manuel Neuer unterschrieben gekauft.