Am Fortbildungstag der Technischen Angestellten der Wasserversorger im Landkreis Amberg-Sulzbach nahmen mehr als 50 Fachleute aus der Region teil, um sich über aktuelle Entwicklungen und technologische Innovationen im Bereich der Wasserversorgung zu informieren. Die Veranstaltung fand am Monte Kaolino in Hirschau statt und wurde von Elmar Halk, dem Leiter der Wasserwerksnachbarschaft, organisiert und geleitet. In seiner Eröffnungsrede ging Elmar Halk auf die aktuellen Veränderungen in der Wasserversorgungsbranche ein, darunter das Thema „WasserCent“ und die Neubezeichnung des Berufs "Umweltökologe Wasserversorgung". Diese neue Berufsbezeichnung, so Halk, verdeutliche die wachsende Bedeutung der Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen innerhalb der Wasserversorgung.
„Der Beruf des Umweltökologen ist heute von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, die Qualität und Verfügbarkeit von Wasser langfristig zu sichern und gleichzeitig die ökologischen und ökonomischen Anforderungen zu erfüllen“,
erklärte Halk. Die Veranstaltung wurde zudem kräftig von Sebastian Jarsinsky dem Wassermeister der Stadt Hirschau, sowie den Wasserwirtschaftsamt Weiden und von weiteren Fachreferenten unterstützt. Sie stellten eine Vielzahl von praxisorientierten Themen vor, die für die Teilnehmer von großem Interesse waren. Dazu gehörten unter anderem Einsatzmöglichkeiten von mobilen Stromversorgungseinheiten, die bei Notfällen eine stabile Stromversorgung für die Wasserversorgung gewährleisten können, sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Verbesserung der Unfallsicherheit in der Wasserversorgung. „Die Implementierung von KI-Technologien könnte helfen, Unfälle zu verhindern, bevor sie überhaupt entstehen“, so ein Referent. Ein wichtiger praktischer Teil der Veranstaltung war die Hydrantenwartung mit einer Löschwassermengenmessung, die direkt vor Ort durchgeführt wurde.
Dies ist eine wichtige Übung, um die Funktionsfähigkeit des Hydranten Netzes zu testen und sicherzustellen, dass im Falle eines Brandes ausreichend Löschwasser zur Verfügung steht. Ein weiterer Punkt des Fortbildungstags war der Vortrag von Michael Dobler von der Gesundheitsverwaltung. Dobler stellte ein Muster für Notfallmaßnahmen vor, das als Grundgerüst für jede Wasserversorgung dienen kann.
„Jede Wasserversorgung sollte auf Notfälle vorbereitet sein, und dieses Muster bietet eine wertvolle Orientierung, wie im Ernstfall schnell und effektiv gehandelt werden kann“,
so Dobler. Auch das Thema Öffentlichkeitsarbeit der Wasserversorger fand großen Anklang. Mario Pichelmeier von der Regierung der Oberpfalz rückte dieses Thema in den Fokus und betonte die Bedeutung einer transparenten Kommunikation mit der Öffentlichkeit.
„Wasserversorger müssen ihre Arbeit und die Bedeutung der Ressource Wasser stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Nur durch aktive Öffentlichkeitsarbeit lässt sich das Verständnis für den Wert der Wasserversorgung und die Notwendigkeit ihrer nachhaltigen Pflege erhöhen“,
erklärte Pichelmeier. Der Fortbildungstag in Hirschau bot den Teilnehmern nicht nur wertvolle fachliche Impulse, sondern auch die Gelegenheit zum Austausch unter Kollegen und Experten. In einer abschließenden Diskussion wurden zukünftige Projekte und Kooperationen angedacht, um die Wasserversorgung im Landkreis Amberg-Sulzbach noch sicherer und effizienter zu gestalten.