Burgstall. Prima Wetter, ein großer Besucherandrang, zünftig aufspielende Musikanten, blitzsaubere Kirwapaare und – wo gibt’s das sonst - schuhplattelnde Kirwaburschen: All das war geboten bei der 44. Burgstaller Kirwa.
Drei Tage wurde das idyllisch gelegene Dorf zum Mekka der Kirwafreunde aus der näheren und weiteren Umgebung. Die Dorfgemeinschaft mit ihren 60 Einwohnern und ihr Ortssprecher Hans Scharl waren wie gewohnt bestens gerüstet für den Gästeandrang. Für die Kirwapaare galt am Samstag erst einmal die Redensart, dass die Götter vor das Vergnügen den Schweiß gesetzt haben. Die Burschen holten den Kirwabaum aus dem Kirchenholz und richteten ihn zum Aufstellen her. Die Moidln schmückten denselben mit weiß-blauen Bändern. Um 14 Uhr ragte das Kirwasymbol senkrecht in den Himmel. Dass am Abend gleich Stimmung aufkam, dafür sorgte die „Zoigl Musi“, zu deren Klängen die zehn Kirwapaare ins Festzelt einmarschierten. Bis spät nachts spielte das Duo stimmungsvoll auf und lockte so manches Paar zu einem Tänzchen auf die Bühne.
Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst, zelebriert vom Gebenbacher Pfarrvikar Christian Preitschaft. Um den Freialtar vor der St. Martin-Kapelle versammelte sich eine große Schar an Gläubigen. Für die Kirwapaare war die Teilnahme Ehrensache. In seiner Predigt zeigte Vikar Preitschaft den Zusammenhang zwischen dem Kreuz und der Gemeinschaft auf. Der senkrechte Balken symbolisiere die Verbindung zwischen Himmel und Erde, der waagrechte die Gemeinschaft der Christen. Musikalisch gestaltet wurde die Messfeier von der Gebenbacher Blasmusik. Sie unterhielt die Gäste auch beim Frühschoppen. Traditioneller Höhepunkt des Nachmittags war das Austanzen des Kirwabaumes. Angeführt vom Trio „Remerschnalzer“ marschierten die Boum und Moidln vor dem Festzelt auf. Sie machten eine ausgezeichnete Figur bei der von den alterfahrenen Kirwapaaren einstudierten Sternpolka, beim Siebenschritt, Zwiefachen, Jiffy Mix und Walzer. Der endete mit der Kür von Verena Piehler und Fabian Müller zum Oberkirwapaar. Die Burgstaller Kirwa hat alle Jahre etwas zu bieten, was es in der Umgebung weit und breit bei keiner Kirwa gibt – schuhplattelnde Kirwaburschen! Ein g’stand‘ner Burgstaller Kirwabursch muss mehr drauf haben als nur Tanzen mit seinem Moidl! Wie in den Vorjahren warteten die Boum mit einer Schuhplattler-Einlage auf. Sie gaben den „Watschenplattler“ zum Besten, dass die Lederhosen nur so krachten. Für ihre teilweise akrobatischen Darbietungen gab es am Ende donnernden Applaus. Danach setzte der Ansturm auf das im Gemeindehaus aufgebaute Kuchenbuffet ein, derweil die „Remerschnalzer“ die Gäste bis in den Abend bestens unterhielten. Der Montag brachte bei bestem Wetter noch einmal einen Besucheransturm. Die „Barsprinter“ versetzten das Publikum in zünftige Kirwastimmung. Als letzter Höhepunkt stand die Verlosung des Kirwabaumes an. Strahlender Gewinner war der Kirwabursch Matthias Schöpf, genannt Schniers, aus Gebenbach.