AOVE-Koordinationsstelle „Alt werden zu Hause“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Text: Sabine Weber

AOVE-Koordinationsstelle „Alt werden zu Hause“

Seit über 15 Jahren läuft das Erfolgsprojekt mit Beratung und Alltagsbegleitung in den AOVE-Kommunen Edelsfeld, Freihung, Freudenberg, Gebenbach, Hahnbach, Hirschau, Poppenricht, Schnaittenbach und Vilseck. Das im Jahr 2019 als zartes Pflänzchen gestartete Angebot der Haushaltsnahen Dienstleistungen wuchs inzwischen zu einem Baum heran, der sich gern noch weiter verzweigen möchte.

Claudia Aures ist seit 2021 im AOVE-Team und übernahm 2022 die Leitung des Bereichs Haushaltsnahe Dienstleistungen. Sabrina Beigel begann im Jahr 2020 mit zwei kleinen Kindern übergangsweise eine kurzfristige Beschäftigung und ist seit 2021 fest in Teilzeit angestellt.

Im Interview erzählen die beiden von ihrem Arbeitsalltag und ihrer Motivation, sich genau für diese Tätigkeit entschieden zu haben.

Wer sind die Kunden?

Claudia: Unsere Kunden müssen einen Pflegegrad haben, damit wir sie im Haushalt unterstützen können, da wir bei den Pflegekassen als Dienstleister zugelassen sind.

Sabrina: Meine Kunden sind hauptsächlich Senioren, die Hilfe im Haushalt brauchen und froh über unsere Unterstützung sind. Pflegerische Tätigkeiten darf ich nicht übernehmen.

Was gefällt dir an deiner Tätigkeit besonders?

Claudia: Mir gefällt die Mischung aus Verwaltung und körperlicher Arbeit sehr gut. Der monatliche Dienstplan erfordert manchen Spagat, um allen Wünschen gerecht zu werden. Durch die verschiedenen Kunden sind die Aufgaben und Themen trotzdem unterschiedlich und vielfältig.

Sabrina: Wichtig bei uns ist, dass die Chemie zwischen uns und unseren Kunden passt. Die meisten sehen in mir keine Putzfrau, sie freuen sich, wenn ich zu ihnen komme, und bei manchen bin ich sogar wie ein Familienmitglied. Natürlich hat jeder Mensch seine Eigenheiten, aber manchmal passt es halt einfach nicht. Und darüber können wir offen mit unserer Chefin sprechen und sie findet eine Lösung.

Was schätzt du an der AOVE?

Claudia: Jede Mitarbeiterin hat einen festen Kundenstamm und die Einsätze finden in der Regel im gleichen Rhythmus statt. Durch unsere Betriebsurlaube in den Sommerferien und an Weihnachten ist eine feste Einsatzplanung möglich und die Kunden haben auf diese Weise wenig Vertretungen oder ausgefallene Einsätze.

Sabrina: Wir Mitarbeiter haben alle 30 Tage Urlaub. Da während des Betriebsurlaubs keine Urlaubsvertretung notwendig ist, kann ich diese Zeit sicher planen und schon frühzeitig meinen Urlaub buchen. Über die restlichen Tage kann ich nach Absprache im Team frei verfügen. Hier ist dann natürlich eine gegenseitige Vertretung selbstverständlich.

Was zeichnet deinen Arbeitgeber besonders aus?

Claudia: Wir werden nach Tarif bezahlt und erhalten zusätzlich Weihnachtsgeld und Leistungsentgelt. Auch die Arbeitsshirts bekommen wir gestellt. Weiterbildung wird ebenfalls angeboten. Im Normalfall arbeiten wir vier Tage in der Woche. Der fünfte Tag wird nur bei Bedarf für Vertretung oder als Feiertagsausgleich verwendet.

Sabrina: Mit zwei kleinen Kindern konnte ich am Anfang wenige Stunden arbeiten, ohne feste Verpflichtungen zu haben. Mit der Zeit habe ich meine Stunden aufgestockt und bin jetzt fest angestellt. Grundsätzlich ist es immer möglich, die Stundenzahl anzupassen. Bei privaten Notfällen, wenn z. B. ein Kind krank ist oder ich selbst, kann ich immer mit Verständnis rechnen. Es passt menschlich halt sehr gut.

Die AOVE geht auf die Wünsche von uns Mitarbeitern und auch auf die Kunden und deren Angehörigen ein und findet immer eine Lösung. Bei Unsicherheiten oder Unklarheiten können wir jederzeit auch in die Geschäftsstelle kommen und bekommen hier Rat und Unterstützung.

Was sollte man mitbringen, um Teil des AOVE-Teams zu werden?

Claudia: Wir decken mit unseren Einsätzen das gesamte AOVE-Gebiet ab. Deshalb sind ein eigenes Fahrzeug und ein Führerschein zwingend erforderlich. Natürlich versuchen wir, die Einsätze wohnortnah zu planen oder zumindest die Fahrtstrecken zwischen den Einsätzen so kurz wie möglich zu halten. Eine Ausbildung als Hauswirtschafterin oder Pflegefachkraft ist ebenfalls von Vorteil, aber kein Muss. Erforderliche Weiterbildungen werden von der AOVE organisiert und bezahlt.

Sabrina: Man muss Freude am Umgang mit Menschen haben. Manchmal auch Geduld. Und dass man Ahnung von Haushaltsführung haben soll, ist auch klar. Wichtig ist außerdem, dass die Aufgaben in der geplanten Einsatzzeit umsetzbar sind. Hier muss jede von uns ihre Zeit selber einteilen können. Gute Begleiter bei unserer Arbeit sind ein Lächeln im Gesicht und gute Laune.

Was würdet ihr ändern?

Claudia: Jeder weiß, dass die Pflegesituation sehr angespannt ist. Mit den gesetzlichen Leistungen können wir unsere Kunden oft nicht so unterstützen, wie wir gerne würden. Wir haben eine Warteliste, die kontinuierlich wächst. Hier würde ich gerne sofort Abhilfe schaffen.

Sabrina: Wir haben ein tolles Betriebsklima, mit dem Sommerfest und der Weihnachtsfeier halten wir Kontakt untereinander. Bei den Einsätzen sehen wir uns ja nicht, da wären vielleicht zusätzliche Treffen schön für mehr Kontakt zu den anderen Kolleginnen und Kollegen.

Das bisschen Haushalt … sind genau die Tätigkeiten, mit denen Sie pflegebedürftige Menschen unterstützen möchten? Dann werden Sie Teil unseres AOVE-Teams!

Hintergrund: Wer ist die AOVE?

Die AOVE ist ein Zusammenschluss von neun Kommunen im Nordosten des Landkreises Amberg-Sulzbach, die sich seit beinahe 30 Jahren gemeinsam der Regionalentwicklung widmen. Von der Unterstützung von Senioren oder beim Lesen mit Schülern über touristische Angebote bis zu Erneuerbaren Energien, Innenentwicklung oder Nachhaltigkeit – das Themenspektrum ist sehr breit.

Wer sich über die Aktivitäten der AOVE informieren möchte, kann dies unter www.aove.de tun oder sich an unsere Geschäftsstelle wenden. Wir kommen gerne mit Ihnen ins Gespräch!